Fuchs 301 - 1-5089

Baujahr 1957, unrestaurierter Originalzustand, Gittermast mit Greifer

 

Der Fuchs 301 wurde in den Jahren 1957 bis 1982 in Stückzahlen von über 17.000 Stück gebaut und gilt heute noch als meistgebaute Baumaschine. Nachdem für die Vorgängermaschine Fuchs 300 der Platz im Stammwerk der Johs. Fuchs KG in Ditzingen zu klein war wurde im damaligen Mingolsheim ein neues Werk eigens für diese Maschine auf der grünen Wiese er richtet. Fortan entwickelte er sich zum Alleskönner auf allen Baustellen.

In unserer Sammlung ist anhand der verschiedenen Maschinen die Entwicklung des Fuchs 301 die Entwicklung einer Baumaschinen über die Jahre der Bauzeit beispielhaft dokumentiert. Der vorliegende Bagger wurde von der Firma Grab in Mannheim beschafft. Nach dem Einsatz als Baumaschine kam er über die Firma GTO in Oberhausen an einen Nebenerwerbslandwirt als Mistlader, bevor er im letzten Erhaltungszustand der IghB übergeben wurde.

Interessant ist hier die seitliche Wartungstüre, welche die frühen Maschinen kennzeichnet. Diese wurde bald gegen eine große Wartungsklappe rechts neben dem Ausleger getauscht.

Fuchs 301 - 31-14704

Baujahr 1965, teilweise restauriert, Tieflöffel neue Bauart

 

Diese Maschine dokumentiert bereits wesentliche Entwicklungsschritte. Die Kabine wurde breiter und zum Motorraum hin abgeschlossen. Der Motor wurde stärker, die Pendelachsabstützung funktioniert bereits hydraulisch. Sehr fortschrittlich wurde die Tieflöffelausrüstung neuer Bauart unter Pulver geschweißt.

Die Maschine wurde noch mit Gittermast bestückt in Mechtersheim bei Speyer aufgefunden. Die erste Station war das Eisenbahnmuseum in Heilbronn. Dort wurde mit der Restaurierung begonnen. Aus Ebermannstadt konnte seinerzeit der Tieflöffel geborgen werden. Die Gründung der IghB fiel in die Restaurierungszeit so das die Maschinen in Baugruppen den Weg nach Waghäusel fand und dort kann endgültig komplettiert wurde. Seit dem ist regelmäßig auf verschiedenen Veranstaltungen präsent

Fuchs 301 - 32-19309

Baujahr 1968, 2001 teilrestauriert, danach Unterhaltung und Betrieb; Gittermast mit Schürfkübeleinrichtung, Greifer, Schleppeinrichtung

 

Die wohl aktivste Maschine des Vereins ist ein Fuchs 301. Ob historische Baustelle, Maibaumstellen, Stadtfest - wo immer die IghB vertreten ist, diese Maschine ist als treuer Begleiter dabei. Und sie ist schon weit gereist. Nach Selestat zum Oldtimertreffen, zum Bekohlen nach Seebrugg oder nach Riegel.

Die Maschine wurde am 25.07.1968 an die Firma Max Gleiser OHG in Hausen/Obb geliefert. Der Bagger wurde im Jahr 2000 vom Eigentümer von der Firma Schreiner in Mehring erworben und im Süddeutschen Eisenbahnmuseum Heilbronn für Aufbauarbeiten verwendet.

Damals war sie eigentlich schon zur Verschrottung vorgesehen. Im November 2003 wurde der Bagger in unsere Halle umgesetzt. Seitdem ist die Maschine ständiger Begleiter der Aktivitäten des Vereins. Dafür wird der Universalbagger auch ständig gewartet und unterhalten. Regelmäßig wird geschmiert, die Seile gefettet, Winden, Kupplungen und Bremsen nachgestellt und die eine oder andere Beule, die beim Betrieb nicht ausbleibt, nachbehandelt. Die Maschine steht also noch mitten im Leben.

Fuchs 301 - 32-20870

Baujahr 1971, restauriert, hochgesetzte Kabine, Auslegerhochlagerung, Gittermast mit Greifer und Kraneinrichtung, differentialgebremste Winden

 

Die Maschine wurde am 30.12.1970 an das Bundesbahn-Ausbesserungswerk Schwetzingen geliefert. Als Ausrüstung ist ein Gitterausleger sowie ein Löffelstiel mit Drainagelöffel belegt. Der Bagger kam aus Bundesbahnbeständen zu einem Bauer in Sandhausen. Von dort wurde er 2002 vom Eigentümer übernommen und im Süddeutschen Eisenbahnmuseum Heilbronn hinterstellt. Im November 2003 wurde der Bagger in unsere Halle umgesetzt.

Dort begann dann die Restaurierung. Kräftige Unterstützung erhielten wir von einem ehemaligen Mitarbeiter der Johs. Fuchs KG welcher in seinem Arbeitsleben unzählige dieser Schüttgutlader montiert hat. Noch einmal wollte er so eine Maschine montieren. Kurz nach der präsentation der neu aufgebauten Maschine beim Händlertag bei Terex-Fuchs verstarb der Mitarbeiter.

Fuchs 301 - 2 101201686

Baujahr: 1979

Maschinennr: 2 101201686

Zustand: unrestaurierter Original-Zustand

Ausrüstung: Gittermast mit Greifer,

 

Von den vielen Fuchs 301 in unserer Halle ist diese Maschine die jüngste und bildet den Ab-schluss der Entwicklung des Fuchs 301. Die Maßgebliche Entwicklung war bereits Anfang der 1970er Jahre abgeschlossen. Im Jahr 1978 kam bereits der vollhydraulische Fuchs 110 auf den Markt, 1979 die leichtere Variante, der Fuchs 107. Aus Restbeständen wurden die letzten Ma-schinen bis 1982 ausgeliefert. Die wichtigsten Änderungen im Laufe der Bauzeit ab 1957 waren: - Steigerung der Motorleistung von 22 bis auf 30 PS - Verbreiterung der Ober- und Unterwagen - mechanische Lenkung zu hydraulischer Lenkung - mechanische Abstützung zu hydraulischer Pendelachsabstützung - Verstärkung der Winden, einhergehend mit der Erhöhung der Motorleistung - Differentialgebremste Winden aus Sicherheitsgründen. Bei den Freifallwinden muss das Pedal getreten werden um die Last zu bremsen, bei den differentialgebremsten muss das Pedal ge-treten werden um die Bremse zu lösten - Einbau der Auslegersonderwinde. Damit konnte der Ausleger unabhängig vom restlichen An-triebsstrang bewegt werden. - Einbau von Überlast- Hub- und Auslegerwarneinrichtungen Noch heute findet man einzelne 301er im Einsatz, über 35 Jahre nach Ende der Bauzeit. Und in der Oldtimerszene ist das mittlerweile eine beliebte Maschine geworden. Diese Maschine wurde 1979 an die Firma Di ringer und Scheidel nach Mannheim geliefert und kam von dort in unsere Hallen.

Fuchs 400 - 50 247

Baujahr 1968, restauriert, Ausrüstung: Gittermast, Greifer, Tieflöffeleinrichtung

 

Neben dem Fuchs 301 wurde bereits 1962 der Fuchs 500 entwickelt. 1965 kam dann der Fuchs 400 noch als Zwischengröße auf den Markt. Entgegen dem druckluftgesteuerten Fuchs 500 war dies wieder ein rein mechanisches Gerät. Während der Fuchs 500 eine ständige Weiterentwicklung aus dem Fuchs 301 und damit schon über 10 Jahre auf dem Markt war, wurde der Fuchs 400 komplett neu entwickelt. Die Vielseitigkeit entsprach der des Fuchs 301, allerdings war diese Maschine leistungsfähiger und moderner. Immerhin konnte die Maschine fast mit der doppelten Tragkraft gegenüber dem Fuchs 301 aufwarten.

Unsere Maschine kam bereits im Jahr 2005 aus Hanau in die Sammlung. Allerdings hatte der Vorbesitzer einen mehr oder weniger halbherzigen Restau-rierungsversuch unternommen und so kam die gesamte Maschine festgerostet und grundiert zu uns. Danach wurde sie jedoch liebevoll instandgesetzt.

Fuchs 500 - 30146

Baujahr 1964 - restauriert, Tieflöffeleinrichtung

Nachdem der Fuchs 301 das unter Marktsegment der mechanischen Seilbagger gut abgedeckt hat wagte man sich mit dem Fuchs 500 ab 1962 an eine leistungsfähigere Maschine. Knappe 14to brachte die Maschine auf die Waage und wurde von einem 3-Zylinder Deutz-Motor Typ A3L514 mit 45 PS angetrieben.

Damit konnte die Maschine bei einer Ausladung von 3m immerhin 8,5 to heben. Im Gegensatz zum rein mechanischen Fuchs 301 wurden bei dieser Maschine das Schwenkwerk, die Winden und die Bremsen mit Druckluft betreiben.

Die Maschine hatte in ihrem Arbeitsleben viele Besitzer in Deutschland. Zunächst wurde sie nach Bayern ausgeliefert, kam von dort nach Dortmund bevor sie nach Bad Dürkheim verkauft wurde und weiter im Einsatz stand. Da wurde sie von einem Mitglied aus Schrobenhausen übernommen und trat den Weg nach Bayern an. Beim Bagger- und Kippertreffen im Eisenbahnmuseum in Heilbronn im Jahr 2002 war sie zum ersten mal in der Oldtimerszene unterwegs. Damals noch im Originalzustand mit Gittermast. Später erfolgte dann die Komplettrestaurierung. Die Schwestermaschine mit der Nummer 30145 stand bereits bei einem Schrotthändler in Germersheim und konnte noch rechtzeitig zur Teilegewinnung ausgeschlachtet werden. Im Jahr 2007 wurde die fertig restaurierte Maschine dann beim Tag der offenen Tür der Firma Terex Fuchs präsentiert; jetzt mit dem seltenen Tieflöffel.

Fuchs 500 - 30194

Baujahr 1966 - Gittermast und Greifer

Für den druckluftgesteuerten Fuchs 500 wurden verschiedene Arbeitseinrichtungen verkauft. Neben der mittlerweile seltenen Tieflöffeleinrichtung waren vor allen Dingen Maschinen mit Gittermast im Einsatz. Neben dem 0,5 m² Zweischalengreifer gab es Brunnengreifer mit 1,0 m bzw. 1,2 m Durchmesser. Dazu Sechsschalengreifer in geschlossener Ausführung für Schüttgüter und in offener Ausführung für den Schrottumschlag. Mit einer Umlenkrolle konnte ein Schürfkübel betrieben werden. Ebenfalls für den Schrottumschlag wurde eine Magneteinrichtung mit einer 4,8 kW Magnetanlage entwickelt. Dabei konnten in einem Arbeitsspiel bis zu 800gk Schrott umgesetzt werden. Neben dem Greifereinsatz war der Gittermast natürlich im Kraneinsatz im Gebrauch. Zunächst wurde die Maschine ohne Abstützung eingesetzt. So konnten Lasten bis zu 8,5 to gehoben werden. Später wurde eine mechanische Vierpunktabstützung entwickelt, damit konnte die Maschine bis zu 10to heben. Speziell für den Kraneinsatz wurde ebenfalls ein Spitzenausleger mit 3m Ausladung angeboten. Damit konnten Lasten bis 2,5 to bewegt werden. Nach einer Überarbeitung 1973 wurde der F500 zum Mobilkran F500K aufgewertet. Dabei wurde die Motorleistung auf 48 PS angehoben, die Winden verstärkt, kraftschlüssiges Senken und sämtliche Sicherheitseinrichtungen nach UVV eingebaut. Durch den montierbaren Zusatzballast konnte die Maschine bis zu 15 to heben. Für das Umsetzten der Maschine konnte der Ausleger mechanisch oder hydraulisch eingeklappt werden.

Unsere Maschine wurde direkt nach Ingolstadt geliefert und war dort ununterbrochen im Einsatz bis sie von einem Liebhaber übernommen und in die Sammlung der IghB integriert wurde.

 

 

Fuchs F40M /F702

Baujahr: 1971

Maschinennr: 80 061

Zustand: Originalzustand,

unrestauriert

Ausrüstung: Umschlageinrichtung mit 5-Schalengreifer

Motor F3L912 mit 50PS

 

Die 1969 wurde der Fuchs 40 entwickelt. Zunächst als 40M auf Rädern und 40R auf Ketten. Später erfolgte dann die Umbenennung auf F702M bzw. 702R. Die Maschine ist ein Vollhydrau-likbagger mit allen wichtigen Einrichtungen für den Tiefbau wie Tieflöffel, Greifer, Lasthaken usw. Ausserdem gab es einen gekröpften Stiel für Lademaschinen. Ausserdem waren verschie-dene Sondereinrichtungen wie Ramm-einrichtung, Kraneinrichtung etc. im Lieferprogramm. Unsere Maschine war viele Jahre auf einem Schrottplatz in Bellheim im Einsatz bevor wir im Jahr 2010 die Maschine zu Erhaltung in unsere Sammlung übernehmen konnten. Aufgrund des guten Originalzustands ist eine grundlegende Restaurierung zur Zeit nicht angedacht. Aller-dings müssen einige grundlegende Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt wer-den.

Fuchs 712

Baujahr: 1975

Maschinennr: 22 12 200151

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: Motor F3L912

Umschlagausrüstung mit Lasthaken und Magnetplatte

 

Der Fuchs 712 ist die Weiterentwicklung des Fuchs 702 und wurde 1973 vorgestellt. Die moder-ne Form der Maschine wurde vom Industriedesigner Louis Lucien Lepoix entworfen und erhielt den Industriepreis „moderne Form“. Mit dem F712 hat Fuchs ein beliebtes Baustellengerät auf den Markt gebracht, welcher mit vielen Tiefbauausrüstungen bis hin zu leichten Drehbohrgerä-ten ausgestattet war. Einige Maschinen sind bis heute im Einsatz. Gleichzeitig wurden aus dem 712er die ersten reinen Umschlagmaschinen entwickelt. Während unsere Maschine noch einen zweiteiligen Ausleger mit gekröpftem Stiel für den Materialumschlag besitzt wurden die Ausle-ger bald einteilig konstruiert und so von Materialwirtschaft gerne angenommen. Unsere Maschine war zuletzt im Schrott-Umschlag bei einem Schrotthändler in Bellheim im Ein-satz. Nach der Einstellung des Betriebs kam die Maschine zunächst zu einem Schrotthändler nach Mannheim, von wo wir sie dann im Jahr 2011 erwerben konnten. Mit Lasthaken ist die Maschine noch immer auf unserem Hof für viele Hebearbeiten aktiv.

F110

Baujahr: 1981

Maschinennr: 231 02 00147

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: Gittermast mit hydraulischer Klappeinrichtung Dreifache Mastverlängerung

 

Nach den ersten Hydraulikmaschinen wurde bei Fuchs in den 1970er Jahren ein komplett neues Baureihenprogramm ent¬wickelt. Begonnen wurde mit dem Fuchs 712 im Jahr 1976, dem folgten weitere Typen. Dem folgten weitere Bagger und Krantypen. Die Maschinen wurden alle vollhyd-raulisch kon¬struiert. Grundsätzlich wurde zwischen Hydraulikbaggern der 7xxer Reihen und den Seilmaschinen der 1xxer Reihen unter¬schieden. Allen gleich war die äussere Form, bei de-ren Ent¬wurf der Industriedesigner Louis L. Lepoix mitwirkte. Weiter¬hin wurde ein Baukasten-system geschaffen, bei dem mög¬lichst viele gleichartige Teile in verschiedenen Baureihentypen enthalten waren. Während die früheren Seilbaggertypen alles eigenständige Konstruktionen waren, versuchte man nun bestimmte Bau¬gruppen baureihenübergreifend zu konstruieren, so dass viele Baugruppen in bis zu sechs verschiedenen Baurei¬hentypen gleichzeitig einsetzbar wa¬ren. So startete Fuchs mit dem neuen Typenprogramm in die achtziger Jahre, welche dann aber auch 1985 das Ende des Familienbetriebs Johs. Fuchs KG und die Übernahme durch Schaeff mit sich brachten. Die Baureihe Fuchs 110 wurde ab 1978 gebaut. Die Maschinen hatten eine Windenzugkraft von 3,3 to, die Ma¬schine selbst konnte durch mehrfache Seilscherung und hydraulisch abge¬stützt bis zu 10 to heben. Bis 1985 wur¬den 207 Maschinen gebaut, danach wurde der Typ noch bis ins Jahr 1995 gefertigt. Noch heute sind die Baurei¬hentypen der Seilmaschinen auf vielen Baustel-len im Einsatz.

Autoschütter O&K AS100

Baujahr: 1961

Maschinennr: 2818

Zustand: teilrestauriert

Ausrüstung: Kippmulde, 6,5-PS Hatz Dieselmotor

 

Mitte der 1950er Jahre begann man bei Orenstein & Koppel mit dem Bau von Autoschüttern. Das Konzept war in Amerika bereits lange bekannt. Der Aufbau war von Anfang an relativ ein-fach. Die Mulde war so gelagert, das diese zum Entleeren nur entriegelt werden musste und durch das Eigengewicht der befüllten Mulde kippte. Der Drehpunkt war so angelegt, das die Mulde nach dem Entleeren ihren Schwerpunkt hinter dem Kipppunkt hatte und somit sich automatisch wieder zurückbewegte. Funktionierte das nicht, konnte der Fahrer durch abruptes anhalten den Kippvorgang auslösen und durch Rückwärtsfahren und abruptes Bremsen die Mulde wieder in die Ursprungslage bewegen. Der AS100 wurde gegen Ende der 1950er Jahre auf den Markt gebracht. Ein Gerät in der bei uns vorhandenen Ausführung kostete 1957 3.900,-- DM und wurde von O&K als Allroundmaschine auf der Baustelle angepriesen. Neben der Kippmulde gab es viele verschiedene Anbauvarian-ten. Die Bestellung war denkbar einfach. Es gab Werbepostkarten, die mussten ausgefüllt und die gewünschte Ausführung angekreuzt werden und schon konnte man seine Maschine ordern. Ganz so einfach war der Weg unserer Maschine nicht. Der Vorbesitzer aus Oberderdingen wur-de auf uns Aufmerksam und bot uns das Gerät an. Nachdem sich einige Mitglieder damit be-schäftigten hatte sich letztendlich einer unserer Jugendlichen dazu entschieden die Maschine für einen Taschengeldbetrag zu übernehmen und sie anschließend teilrestauriert

 

Autoschütter O&K S8

Baujahr: 1966

Maschinennr: 5066

Zustand: teilrestauriert

Ausrüstung: Hochkipper

 

Die Weiterentwicklung des kleine Autoschütter AS100 ist der S. Durch den Einbau von hydrauli-schen Kippvorrichtungen und stärkeren Motoren wurde die Leistungsfähigkeit erhöht. Eine Palette verschiedene Ausrüstungen wurde von O&K zur Verfügung gestellt. Neben der norma-len Mulde gab es Kipperpritschen, Hochkipper und Kehr- und Schneeräumeinrichtungen. Unsere Maschine kam im Jahr 2007 direkt vom Erstbesitzer aus dem Stuttgarter Raum zu uns in die Sammlung. Nachdem Räder und Mulde zwar in einem ordentlichen Zustand, die Be-schichtung jedoch sehr verschlissen war entschieden wir uns zur Teilrestaurierung der Teile. Nach dem Entfernen der Betonreste aus dem früheren Betrieb wurden die Teile sandgestrahlt und neue beschichtet. Seitdem ist die Maschine auf vielen Ausstellungen und Treffen präsent gewesen. Ausgerüstet ist die Maschine mit einem 9-PS-starken Deutz-Diesel Typ F1L712. Mit der hochkippenden Mulde lassen sich sowohl Betonkübel als auch niedere Schuttmulden befüllen

 

Autoschütter O&K S18

Baujahr: 1965

Maschinennr: 20 11 86

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: 3-Seitenkipper

Muldeninhalt: 1,3 m³ gestrichen 1,8 m³ gehäuft

 

Eine deutlich größere Maschine als der S8 ist der Autoschütter S18. Ausgerüstet ist die Ma-schine mit einem 22-PS-starken Deutz-Diesel Typ F2L812. Die Maschine wurde mit hydraulischer oder handbetätigter Einseiten-Mulde, mit Pritsche oder als hydraulischer 3-Seitenkipper ange-boten. Ebenfalls im Angebot war ein angebauter Atlas-Lader. Unsere Maschine wurde zunächst an die Firma Dyckerhof & Widmann nach Hattingen/Ruhr ge-liefert bevor sie den Weg zur Universität nach Karlsruhe fand. Dort war sie in einem Aussenge-lände im Einsatz bis sie im Jahr 2011 ausgemustert und verkauft wurde. In diesem Zug wurde sie von einem Mitglied übernommen und in die Sammlung überführt. Die Maschine ist mit ei-nem Dreiseiten-Kipper ausgeführt. Die besondere Anordnung der Kipprahmen lässt ein Kippen über Eck zu, was die Maschine besonders flexibel macht. Die Höchstgeschwindigkeit von 15,5 km/h erlaubt einen zügigen Materialtransport auf der Baustelle.

 

Laderaupe O&K RL3

Baujahr: 1970

Maschinennr: 1649

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: Ladeschaufel und Heckbagger

 

Unter der Bezeichnung K301 wurde dieser Raupentyp von der Firma Schmiedag entwickelt. Mit hydrostatischem Getriebe erhielt sie den Zusatz „H“, „S“ stand entsprechend für die Ausfüh-rung mit Schaltgetriebe. Neben der Ladeschaufel und dem Heckbagger als Ausrüstung gab es auch noch ein Planierschild und einen Heckaufreißer. Anstelle des Heckbaggers konnte ein Kon-tergewicht montiert werden. Seit 1.10.1969 erfolgt Herstellung, Vertrieb und Kundendienst durch die Firma Orenstein & Koppel AG in Dortmund. Damit wurde die Typenbezeichnung in RL3 geändert. Die Maschine wird von einem Deutz F2L912 mit 30,5 PS angetrieben. Damit erreicht die Raupe eine Geschwindigkeit von 6km/h. Der Schaufelinhalt der Ladeschaufel beträgt 0,3 m³ Unsere Maschine war zunächst bei der Firma Josef Uhlmann in Giessen im Einsatz, bevor sie im Jahr 2011 in die Sammlung der IghB wechselte. Seit dem ist sie dort auf verschiedenen Veran-staltungen im Einsatz. Insgesamt drei Tieflöffel in unterschiedlichen Abmessungen stehen uns zum Anbau an den Heckbagger zur Verfügung.

 

O&K L151a

Baujahr: 1954

Maschinennr: 8112

Zustand: teilrestauriert

Ausrüstung: Gittermast mit Greifer, Schleppschaufel

 

Die Maschine wurde von der Firma Vogler-Wasserbau in Hamburg beschafft. Sie war mit Laufwerk auf einem Ponton abgestellt. Gemeinsam mit einem festmontierten O&K L251 auf eigenem Schiff waren beide Geräte im Mündungsbereich der Elbe mit Wasserbauarbeiten beschäftigt. Im April 2004 hat die IghB beide Schiffe zur Erhaltung angeboten bekommen. Die Maschinen hätten einen interessanten Fahrweg genommen: Von Hamburg die Elbe stromaufwärts zum Elbeseitenkanal, dann über den Mittellandkanal, Emskanal, Dortmunder Emskanal, Hammkanal in den Rhein und dann bis nach Germersheim. Leider war die IghB damals für ein solches Unternehmen noch zu klein und so wurde die Maschine ohne Schiff zunächst von einem Mitglied in Hannover gekauft und war dort noch einige Jahre auf Treffen zu sehen. Das Schiff wurde verschrottet, das Schwesterschiff liegt in Hamburg im Museumshafen. Im Februar 2008 kam die Maschine dann doch in unsere Sammlung und wurde im gleichen Jahr mit einem Hochlöffel ausgerüstet und kam an der historischen Baustelle im Steinbruch in Wössingen in Einsatz. Mittlerweile wird die Maschine von einem schweizer Vereinsmitglied restauriert

 

O&K Grader EH361

Baujahr: 1969

Maschinennr: 16463

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: Deutz F3L912 mit 65 PS

 

Bereits Anfang der 1950er Jahre begann Orenstein & Koppel mit der Graderfertigung in Dort-mund. Zunächst waren 5 verschiedene Grader, auch Erdhobel genann, im Programm. Auf-grund des hohen Bedarfs an Strassenbaufahrzeugen konnte schnell eine Serienfertigung auf-gebaut werden. Die robusten Maschinen verfügten über zwei pendelnd aufgehängte An-triebsachsen, welche das Planieren unabhängig von Bodenwellen machte. Über den großen Radstand konnten Unebenheiten gut überbrückt werden. Anfang der 1970er Jahre wurde das Grader-Pro¬gramm ge¬strafft, es standen dann nur noch der 6,9to schwere EH361 so¬wie der 12,2 to schwere EH580 zur Verfügung. An der moder¬nen Ma-schine wurden schon alle maßgebli¬chen Verstell¬bewegungen hydraulisch ausgeführt. Das mitt-lere Schild kann um 45° nach aussen ge¬schwenkt werden, da¬mit können seitlich an der Straße Bö¬schungen angelegt werden. Der große Radstand hatte einer¬seits den Vor¬teil, dass sich Bode-nunben¬hei¬ten weni¬ger negativ auswirkten, allerdings ist die Maschine weni¬ger wen¬dig, was sich beim Rangie¬ren auf dem Hof bemerk¬bar macht. Für den Ein¬satz ist das unerheblich, da im Einsatz¬gebiet im Straßen und Autobahnbau sowieso große Kurven angelegt werden. Unsere Ma¬schine stand mit weiteren Maschinen in einer Karlsru¬her Forschungseinrichtung im Ein¬satz, von wo wir sie im Jahr 2013 übernehmen konnten. Nach der Überholung des Antriebs ist die Maschine jetzt wieder einsatzbereit. Da Bedienen der Maschine stellt hohe Anforderun-gen an den Fahrer. Während heutige Grader GPS-gesteuert arbeiten war hier ein hohes Maß an Erfahrung und Einfühlungsvermögen des Fahrers gefragt.

 

Dolberg 200M

Baujahr: 1963

Maschinennr: 263331

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: Deutz A2L514, 28 PS Gittermast und Greifer

 

Anfang 1960 entwickelt Krupp-Dolberg auf der Basis des bewährten D200 einen Mobilbagger auf Rädern nach modernen Gesichtspunkten. Viele kleine Seilbagger wir Fuchs 301,, Eder W200, Bavaria, der Weserwolf von Weserhütte standen im Wettbewerb zu den stabilen, aber trägen Kettenbaggern. Ein Radbagger lässt sich innerhalb der Baustelle schneller umsetzten und auch der Transport von Baustelle zu Baustelle geschieht ohne Tieflader einfacher. Ein Radbagger kann hinter dem Lkw geschleppt werden oder fährt auch schon mal auf eigener Achse auf die nächste Baustelle. So war es ein logischer Schritt, dem wachsenden Wettbewerb mit einem Radbagger mitzuhalten. Während wesentliche Antriebselemente vom D200 übernommen wurden, entstanden der Rahmen des Oberwagens, der komplette Unterwagen sowie die Kabi-ne neu. Insbesondere die Kabine verzeichnete einen wesentlichen Fortschritt, war diese jetzt komplett vom Oberwagen getrennt und nach damaligen Gesichtspunkten schallisoliert. Sämtli-che Arbeitseinrichtungen des D200 konnten am D200M montiert werden. Während die Ketten-bagger mittlerweile archaisch anmuteten wurde mit dem 200M eine formschöne Maschine entwickelt. Leider konnte diese sich nicht mehr am Markt durchsetzen, bereits 7 Jahre später beendete Krupp die Produktion der Universalbagger.

 

Dolberg 200

Baujahr: 1954

Maschinennr: 592626

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: Deutz A2L514, 25 PS Tieflöffel

 

Bereits 1951 stellte Dolberg den D200 auf dem Markt vor. Dieser verlangte kleine, wendige Ge-räte um die lohnintensiven Erdarbeiten zu rationalisieren. Die ersten Geräte wurden noch mit kittverglasten Sprossenfenster ausgeliefert, während sehr bald die bekannte Form der Maschi-ne entwickelt wurde. Der 6,0 to leichte Bagger konnte auf die Pritsche eines Lkw verladen wer-den und so schnell die Baustellen wechseln. Während die Normalausführung mit 4-Rollen Ket-tenlaufwerk einen Bodendruck von 0,42 kg/cm² besaß, war ein 5-Rollen-Laufwerk mit einem ge-ringeren Bodendruck von 0,25 kg/cm² im Angebot. Für die Maschine wurden 0,22cbm Hoch- und Tieflöffeleinrichtungen angeboten, ebenso ein Gittermast mit 6,0 bzw. 8,0m Länge und 0,2 cbm Greifer. Als Kran konnte die Maschine Lasten bis 1,5to heben. Ebenfalls im Angebot war ein Spezialtieflader, welcher auf die Größe des D200 abgestimmt war. Unsere Maschine war zunächst bei der Firma Schön in Speyer im Einsatz, bevor sie als Leihgabe an das Straßenmuseum Germersheim übergeben wurde. Dort fristete sie ihr Dasein im Aussen-lager, da in der Ausstellung kein ausreichender Platz vorhanden war. Im Jahr 2004 konnten wir die Maschine als eine der ersten vereinseigenen übernehmen. Nach kurzer Instandsetzung des Motors steht das Gerät jetzt voll betriebsfähig zur Verfügung.

 

Dolberg 201

Baujahr: unbekannt

Maschinennr: 622948

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: Deutz A2L514, 28PS Tieflöffel

 

Mit der Neukonstruktion des D200M im Jahr 1960 wurde auch der D200 einer Überarbeitung unterzogen. Während beim D200 noch zwischen einem ein- oder zweizylinder Motor gewählt werden konnte, wurde nun ein 29PS starkter Deutz Zweizylindermotor serienmäßig verbaut. Auch die eletrische Anlage mit Beleuchtung war nun serienmäßig zu erhalten. Die Leistung der Maschine wurde insgesamt erhöht, so betrugen der Grabgefäßinhalt bei Hoch- und Tieflöffel nun 0,28 cbm während Greifer mit 0,28, 0,35 sowie 0,5 cbm betrieben werden konnten. Das Gewicht der Grundmaschine blieb gleich, noch immer konnte zwischen 4- und 5-Rollen Lauf-werken gewählt werden. Der Aufbau des Oberwagens ist identisch mit dem des D200M, auch die Kabinenform ist angeglichen, wenngleich diese mit dem Gesamtgehäuse verschmolzen ist, natürlich einhergehend mit dem Verlust der Schallisolierung. Aufgrund der baldigen Einstellung der Baggerfertigung bei Krupp und der bereits beginnenden Marktsättigung dieser Geräte war dieser Maschine keine hohe Stückzahl mehr beschieden. Insofern steht uns damit ein etwas seltenerer Seilbagger zur Verfügung.

 

Dolberg 300

Baujahr: ca. 1961

Maschinennr: unbekannt

Zustand: Restauriert

Ausrüstung: Hochlöffelausrüstung Motor F3L514, 48PS

 

Vorgeschichte: Der Bagger mit breitem Kettenlaufwerk wurde 1961 an die Ziegelei Hente&Spies in Rosdorf bei Göttingen geliefert, wo er bis zur Betriebseinstellung 1985 beim Abbau von Ton eingesetzt wurde. Angebaut war die Hochlöffelausrüstung, mit der Feldbahnloren beladen wurden. Um das Entladen des klebrigen Tons aus dem Löffel zu beschleunigen, wurde über Jahre hinweg der Löffel sehr ruckartig gesenkt, was zu einem Verschleiß der Kugeldrehverbindung führte, die Mitte der 70er Jahre ausgetauscht werden mußte. Ende der 60er Jahre beschädigte eine abrut-schende Wand das Schutzhaus auf der rechten Seite, weshalb das rechte vordere Seitenblech ersetzt wurde. Nach Stillegung war der Bagger bis 1993 dann abgeschlossen unter Dach abgestellt. Im Herbst 1993 erwarb ein Mitglied aus Hannover den Bagger für seine Sammlung, zusätzlich auch noch eine in der Ziegelei vorhandene Tieflöffelausrüstung eines gleichgroßen Dolberg-Baggers D452. Geschichte seit Eigentum: 1995 begann die Aufarbeitung des Baggers in Hannover, die Seiltrommelwelle mußte ausge-tauscht werden, da sie durch den Hochlöffeleinsatz beschädigt war. Für die Einfassung der Fenster wurden extra weiße Silikonprofile nachgefertigt, um dem Originalzustand so nahe wie möglich zu kommen. Der D300 nahm 1997 an der allerersten historischen Baustelle in Deutschland auf dem Venner Berg bei Osnabrück teil und hat bis 2001 auch noch weitere Baumaschinentreffen und Ausstel-lungen (NVG-Kippertreffen Elmpt und IAA Nutzfahrzeuge) besucht. Danach wurde die Maschine auf die Tieflöffelausrüstung umgebaut und war auf weiteren Kippertreffen in Norddeutschland (Hänigsen und Venner Berg) aktiv. 2004 erfolgte der Transport nach Waghäusel als Leihgabe an die IGHB, 2013 wechselte der Bag-ger mit Hochlöffel und Tieflöffel in den Besitz der IGHB.

 

Dolberg 300

Baujahr: unbekannt

Maschinennr: 361895

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: Deutz F3L514, 37,5 PS Gittermast, Greifer

 

Nach dem Erfolg des D200 entwickelte man bei Dolberg eine Maschine, welche 50% mehr Leistung bringen sollte. So wurde diese im Jahr 1955 als Dolberg 300 dem „geneigten Publikum“ vorgestellt. Hoch- und Tieflöffel hatten ein Grabvolumen von 0,33/0375 cbm, gleichzeitig wurde aber auch das Dienstgewicht um 50% von 6,0 to auf 9,0 to erhöht. Angetrieben wurde die Maschine von einem 36 PS starken 3-Zylinder Deutz-Motor. Die Maschine gleicht optisch dem D200, lediglich die äusseren Abmessungen sind unteschiedlich. Neben Hoch- und Tieflöffel wurde auch hier ein Gittermast für den Greifer oder Kranbetrieb angeboten. Im Kranbetrieb sin 2,5to Nutzlast angegeben. Diese Maschine besitzt einen Gittermast, welcher zur Zeit nicht montiert ist. Die Maschine sollte irgendwann einmal restauriert werden, leider hat der unbekannte Akteur wohl Lust und Zeit verloren, so bietet das Gerät gerade einen traurigen Anblick. Allerdings ist die Grundsubstanz sehr gut und alle Aggregate betriebsfähig, so das einer späteren Fertigstellung nichts im Weg steht.

 

Dolberg 300

Baujahr: unbekannt

Maschinennr: Unbekannt

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: Deutz F3L514, 37,5 PS Tieflöffel

 

Mit dem Dolberg 300 stehen uns drei Maschinen gleicher Bauart mit den drei wesentlichen Arbeitseinrichtungen eines Universalseilbaggers zur Verfügung. Neben dem Gittermast sind dies Hoch- und Tieflöffel. Im Vergleich ist eine der Maschinen auch mit dem breiteren 5-Rollen Unterwagen ausgestattet. Die hier vorgestellt Maschine ist vorbildlich restauriert und stand in früherer Zeit bei der Firma Diringer und Scheidel in Mannheim in Dienst.

 

Dolberg 452

Baujahr: unbekannt

Maschinennr: 3661647

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: Gittermast Greifer

 

Nach dem der Dolberg 451 im Jahr 1960 auf den Markt kam, wurde bereits 4 Jahre später die überarbeitete Version vorgestellt. Wesentliche Änderung war die Steuerung. Während der D451 ein rein mechanischer Bagger war, wurden die Winden des D452 mit Druckluft angesteuert. Die weiteren Änderungen waren so unerheblich, daß sogar die gleichen Prospekte weiterverwen-det wurden, lediglich mit einem aufgedruckten Zusatz „jetzt D452“. Sowohl die Arbeitsgeräte als auch die drei Unterwagen bzw. Kettenbreiten wurden beibehalten. Die bei uns hinterstellte Maschine war bei der Firma Diringer & Scheidel im Einsatz und wurde nach der Ausmusterung bei uns hinterstellt. Die Maschine ist voll betriebsfähig, was bei der Druckluftsteuerung sehr selten ist. Oftmals gehen die Steuerventile kaputt und können schwer nachbeschafft werden.

 

Anhänger-Aggregat - TPSW51D089

Baujahr 1968, Originalzustand, Generator A.van Kaick, Motor Deutsch A12L712

 

Viele Baustellen liegen fernab von erreichbaren Stromanschlüssen. Dennoch sind diese für die Durchführung von Bauarbeiten unabdingbar.  

Um größere Baustellen mit Strom zu versorgen benötigt man entsprechende Stromerzeuger. Auf unserem Aggregat-Anhänger wurde die Stromversorgungseinheit fest auf einem Anhänger-Fahrgestell aufgebaut. Die zulässige Fahrgeschwindigkeit beträgt 62 km/h, damit darf der Anhänger auf einer Autobahn bewegt werden.

Der Generator des Frankfurter Generatorenherstellers A. van Kaick wurde mit einem Deutz-Stationärmotor Typ A12L714 gekoppelt. Die 170 PS des V12--Dieselmotors erzeugen eine Stromleistung von ca. 120 kVA. Damit können einige Verbraucher zuverlässig mit Strom versorgt werden. Zum Vergleich: Ein üblicher Hausanschluß beträgt 50 kVA und wird nie voll ausgenutzt. Der Aufbau des Aggregats erfolgte 1968 in den Werkstätten der Firma Diringer & Scheidel auf einen gebrauchten Lkw-Anhänger. Nach Ausscheiden aus dem aktiven Baustellendienst wurde uns die Einheit von der Firma D&S übergeben. Zunächst konnten wir nur den V12-Motor wieder in Betrieb nehmen. Alleine diese Maschine im Betrieb ist beeindruckend. Im Jahr 2016 ist es uns gelungen, auch den Generator und die zugehörige Steuerung wieder in Betrieb zu nehmen. Somit kann mit dem Aggregat wieder uneingeschränkt Strom erzeugt werden.

Menck Lk46

Baujahr: 1949

Maschinennr: 29686

Zustand: zur Zeit in Restaurierung

Ausrüstung: Ausleger mit Greifer

 

Der Menck Lk46 ist der kleinste von Menck & Hambrock gebaute Bagger. Die Maschine wurde nach dem zweiten Weltkrieg entworfen und ab 1946 gebaut. Der Bagger besitzt nur zwei Win-den, eine zum Greifer heben und senken, eine zweite für die Schließbewegung des Greifers. Die Auslegerverstellung erfolgt durch Anheben mit Hilfe des Greifers, danach konnte das Ausleger-seil in die Kabine gezogen und dort fixiert werden. Das macht den Bagger sehr unflexibel. Un-geachtet dessen war die Maschine unentbehrlich für die Trümmerräumung. Neben dem Rau-penfahrwerk gab es ein Schienenfahrwerk mit Regelspurweite 1435mm. Vom Lk 46 wurden insgesamt 22 Maschinen hergestellt, davon existiert nach heutigem Kennt-nisstand nur diese. Der Nachfolger Lk50 (ab Baujahr 1950) erhielt bereits eine dritte Winde, damit konnte dann ein Schürfkübel betrieben werden. Vom Lk50 wurden nur 13 Maschinen produziert, davon sind jedoch 3 erhaltene Exemplare bekannt. Unsere Maschine wurde zunächst nach Mannheim geliefert und kam dort zur Trümmerräu-mung in Einsatz. Nach Abschluß der Arbeiten kam der Bagger zur Firma Vatter nach Dossen-heim, wo er in den nächsten Jahren im Steinbruch seine Arbeit tat. Der Sammelleidenschaft des Steinbruchbesitzers ist es zu verdanken, daß die Maschine erhalten blieb. Leider stand sie un-geschützt in sehr feuchter Umgebung. Dadurch ist nicht nur die Karosserie sehr in Mitleiden-schaft gezogen worden. Im Fußraum befand sich eine 20cm hohe Schicht Waldboden, die Ket-ten waren in den feuchten Boden eingesunken. Das macht die Restaurierung zu einer Heraus-forderung, welche sicher noch einige Jahre in Anspruch nimmt. Am 31.10.2006 konnten wir die Maschine übernehmen, mit Hilfe eines Autokrans bergen und in unsere Sammlung überführen.

Menck M40 Nr. 44269

Baujahr: 1960

Maschinennr: 44269

Zustand: Original/teilrestauriert

Ausrüstung: Hochlöffel Nr. 43915

 

Der kleinste Menck M40 wurde als Universalbagger ab 1956 ins Lieferprogramm aufgenommen, Bis zum Jahr 1964 sind 96 Stück gebaut worden, von denen immerhin 16 Bagger bis ins Jahr 2016 erhalten geblieben sind. Drei Maschinen sind bei Mitgliedern der IGHB vorhanden. Angeboten wurde der M40 mit Dreizylinder Dieselmotor. Der Kunde konnte verschiedene Aus-rüstungen bestellen: Hoch- oder Tieflöffel, Gittermast für Schleppschaufel, Greifer, oder Kranbe-trieb. Auf Kundenwunsch konnte der M40 auch auf LKW Fahrgestell montiert werden, leider ist kein Exemplar erhalten geblieben. Menck machte damals Werbung mit „Lebendigkeit und Temperament“ der Maschine, auch konnte die Kette mit Gummiplatten belegt werden, und der Bagger auf öffentlichen Strassen bewegt werden, da seine Abmessungen der Strassenverkehrsordnung entsprechen. Das hier gezeigte Modell ist Baujahr 1960. Als Ausrüstung ist die letzte einsatzfähige Hochlöf-feleinrichtung montiert. Der Bagger war ursprünglich bei einer Hamburger Firma im Einsatz, von dort ging er nach Jah-ren des Stillstands in Sammlerhände über.

Menck M60 Nr. 43915

Baujahr: 1960

Maschinennr: 44269

Zustand: Originalzustand

Ausrüstung: Gittermast/Greifer

 

Der meistverkaufte Menck ist das Modell M60. Der Universalbagger war von 1954 bis zum Jahr 1972 im Lieferprogramm und wurde in verschiedenen Ausführungen 720 mal gebaut und ausge-liefert. Drei Maschinen dieses Typs sind bei Mitgliedern der IGHB vorhanden. Angeboten wurde der M60 mit Vierzylinder Dieselmotor oder Elektroantrieb. Der Kunde konnte die gängigen Ausrüstungen bestellen, wie Hoch- oder Tieflöffel, Gittermast für Schleppschaufel, Greifer oder Kranbetrieb. Auf Kundenwunsch wurde der M60 auf LKW Fahrgestell oder oft auf Ponton montiert. In den Späteren Produktionsjahren wurde der M60als LC-Version mit langem Traktorlaufwerk angeboten. Das hier gezeigte Modell ist Baujahr 1961. Als Ausrüstung ist ein modifizierter Gittermast mon-tiert, der zum schnelleren abrüsten in der Mitte eingeklappt werden kann. Der Bagger war zunächst bei einer Baufirma im Einsatz, danach wurde er in einer Sandgrube bei Wiesbaden eingesetzt.

Menck M75 Nr. 35522

Baujahr 1955,

Originalzustand,

Hochlöffel Nr. 31438

 

Der Universalbagger M75 wurde von 1950 bis 1956 insgesamt 323 mal gebaut. Anfangs mit geradem Führerhaus und 4 achsigem Unterwagen, später wurde dann zunächst die Kabine mit einer neuen abgeschrägten Form versehen, ähnlich dem M152. Als letzte Neuerung wurde das Fahrwerk auf 5 Achsen erweitert, was dem Bagger eine bessere Standfestigkeit gibt, allerdings auch mehr Kraftaufwand bei Kurvenfahrten bedeutet.

Angeboten wurde die Maschine als Diesel- oder Elektrobagger, der Kunde konnte bis zu zehn verschiedene Ausrüstungen dazu ordern: Hoch- oder Tieflöffel, Schleppschaufel, Greifer, Schrapper, Rammeinrichtung, Kranhaken, Hochbaukran, Stampfeinrichtung. und Planiereinrichtung.

Das hier gezeigte Modell Baujahr 1955 entspricht der letzten Bauform. Es ist ein 6Zylinder Reihenmotor (F6L-xxx) verbaut.

Als Ausrüstung sind Hochlöffel und Gittermast mit Greifer verfügbar.

Der Bagger kam ursprünglich zur Firma Kunz, München, von dort zu einem kleinen Bauunternehmen, von wo der M75 von seiner

letzten Baustelle an der Münchner U-Bahn in die Hallen der IGHB transportiert wurde.

Weserhütte W4

Baujahr: 1955

Maschinennr: 7604

Zustand: Wird zur Zeit restauriert

Ausrüstung: Tieflöffel

 

Am 31.3.1955 hat die Weserhütte Otto Wolf, der Fa. Otto Heil Bad Kissingen, ein Angebot über einen Weserhütte-Universal-Raupenband-Bagger W4/55 unterbreitet. In dem Schreiben wurde der Bagger kurz beschrieben und darauf hingewiesen das der Type W4/55 jetzt in Serie geht. Laut Angebot kostete der Grundbagger 48.500DM dazu kam noch eine Tieflöffeleinrichtung in Höhe von 7.800 DM ab Werk bahnverladen ohne Gegengewicht und ohne Inbetriebsetzung. Die Lieferzeit wurde mit 10 Wochen angegeben. Laut vorhandener Garantie Karte erfolgte die Inbetriebnahme am 31.8.1955. Nach den vorliegenden Schreiben wurde der W4 in vier Etappen geliefert. Da Weserhütte die Lieferzeit nicht einhalten konnte wurde der Fa. Heil ein W6 mit dem neuen Tieflöffel des W4 zur Überbrückung bereit gestellt. Ende August 1955 wurde der W4 nur als Grundgerät ohne Gegengewicht und Schutzhaus geliefert. Der Tieflöffel wurde vom W6 an den W4 umgebaut und die Weserhütte stellte ihren W6 mit 1000 DM, aus heutiger Sicht undenkbar, in Rechnung. Anfang September wurde das Gegengewicht geliefert und Anfang Oktober 1955 das Schutzhaus. Damit war die Maschine dann komplett und war so lange Jahre im Einsatz. Im Herbst 2005 erfuhr die IGHB das der W4 verschrottet werden soll. Nach kurzfristiger Ver-handlung konnte die IGHB den W4 übernehmen. Am 5.1.2006 wurde der W4 nach Wiesental überführt. Die Anschließende Restaurierung wurde ein wahrer Kraftakt und ist zur Zeit noch nicht abgeschlossen

Schmiedag O&K Kleinraupe K200

Eine in der Baumaschinenszene sehr beliebte Maschine ist die Schmiedag K200. In den 1950er Jah¬ren entwickelt wurde der Maschinentyp bis Ende der 1960er Jahre bei der Firma Schmiedag ge¬baut. Ab 10.10.1969 übernahm Orenstein & Koppel das Konzept und sämtliche Fertigungsunterla¬gen sowie den Ersatzteilbetrieb. Die Firma Schmiedag wurde 1928 gegründet. Vorläufer waren die Grüntaler Eisenwerke sowie eine Schmiede in Hagen-Eckesey. Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs wurden Teile für den Kraftfahr¬zeugbau, Landmaschinen, Schlepper und Bergbau gefertigt. Neben den Kleinraupen war die Firma auch für den Einachs-Schlepper Hansa bekannt. Heute firmiert die Firma unter dem Namen Hoesch-Rote-Erde-Schmiedag AG und gehört zum Ver¬bund der Georgsmarienhüttte Holding AG. Das Gerät deckte auf der Baustelle die Bereiche ab, wo Großmaschinen zu aufwändig, Handarbeit aber schon zu teuer wird. Die kleinen, wendigen Geräte waren einfach zu bedienen, robust, un¬empfindlich und wirtschaftlich. Angetrieben von einem Einzylinder Hatz- oder Ilo-Motor bewegte sich die Maschine über Ketten. Für empfindliche Wege konnten Gummipolster auf die Kettenglieder aufgeschraubt werden. Das Wenden der Raupen geschieht über zwei Lenkhebel, mit denen jeweils eine Kette gebremst wer¬den kann. Als Arbeitseinrichtungen standen zur Verfügung:

• Grabentieflöffel, 3-fach vertellbar mit 200/300/400/500 mm breiten Löffeln; Gesamtgewicht der Maschine 2.250 kg

• Ladeschaufel, 1,12 m breit, 0,2 bm Inhalt, Gesamtgewicht der Maschine 1.960 kg

• Seitenkippschaufel, 1,12 m breit, 0,2 bm Inhalt, Gesamtgewicht der Maschine 2.100 kg

• Räum- und Planiereinrichtung, Schildbreite 1,4m, Gesamtgewicht der Maschine 1.560 kg

Im Laufe der Bauzeit wurden die Maschinen durch seitliche Schutzgitter oder eine Fahrerkabine ergänzt. Dadurch, daß die Hubarme des Arbeitsgeräts hinter dem Fahrer angeordnet waren, pas¬sierten sehr viele Unfälle, ähnlich dem Zettelmeyer L500

 

Baujahr: 1952

Maschinennr: 1540

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: Planierschild

Motor: Ilo mit 12PS

Herkunft:Privat, Dortmund

 

Baujahr: 1963

Maschinennr: 3473

Zustand: Zur Zeit zerlegt zur Restaurierung

Ausrüstung: Tieflöffel

Motor: Hatz E 89 Fg mit 12PS

Herkunft: Otto Heil, Bad Kissingen

 

Baujahr: 1966

Maschinennr: 4848

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: Ladeschaufel

Motor: Hatz E 89 Fg mit 12PS

Herkunft: Privat,Eltville

 

Baujahr: 1969

Maschinennr: 5011

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: Ladeschaufel

Motor: Hatz E 89 Fg mit 12PS

Herkunft: Privat, Ratingen

 

Baujahr: 1971

Maschinennr: 5110

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: Planierschild und Tieflöffel

Motor: Hatz E 89 Fg mit 12PS

Herkunft: Klee KG Ilvesheim, danach Diringer und Scheidel Mannheim

 

Bischoff Polytrac

Baujahr 1968, Originalzustand, schwenkbarer Gittermast mit Lasthaken

 

Ein urtümliches Gerät ist der Bischoff-Polytrac in unserer Sammlung. Hergestellt in Recklinghausen von der Bischoff-Werke KG ist die Verwandschaft mit einem Traktor leicht zu erkennen.  Leider ist uns über die Vorgeschichte der Maschine nichts bekannt.

1899 wurde die Firma von Theodor Pfingstmann als Werkstatt für Eisenkonstruktionen gegründet. In den ersten Jahren wurden hauptsächlich Bauteile für den Bergbau geliefert. So auch Weichen, Schüttelrutschen und weitere Feldbahngeräte. Diese wurden in den 1930er Jahren unter anderem für den aufkommenden Autobahnbau geliefert. Die Herstellung von Lkw-Anhängern in den 1930er und 1940er Jahren führte nach dem Krieg zur Aufnahme der Schlepper-Produktion. Diese wurden unter dem Namen BiWe vertrieben. Die Pfingstmann-Werke AG, ab 1938 Bischoff-Werke AG, war schon immer mit einer breiten Produktpalette auf dem Markt vertreten. So wurde neben den Schleppern die Feldbahn-Sparte auch nach dem Krieg noch weiter ausgebaut. Aus den Schleppern entwickelte man dann die Universal-Baumaschine Bischoff-Polytrac. Während die ersten Maschinen noch die großen Antriebsräder - einem Schlepper gleich - hinten hatten, drehte man das Fahrzeug später um und so entstand die ungewöhnliche Form des HL1200. An den Arm der Ladeschaufel wurde ein schwenkbarer Gittermast angebaut, an welchen wiederum die verschiedensten Anbaugeräte montiert werden konnten. So gab es Schaufeln, Stangengreifer, Planierschilde, Tieflöffel, Lasthaken und alle möglichen anderen Geräte zum Umrüsten. Damit war mit einer Maschine ein Großteil der notwendigen Arbeitsmaschinen auf einer Baustelle abgedeckt.

Henschel F161AK

Baujahr: 1972

Maschinennr: 161 149 133 65 150

Zustand: zur Zeit in der Restaurierung

Ausrüstung: Kipper

 

1961 stellte Henschel sein neues Fahrzeugprogramm vor. Zu den altbekannten Henschel-Haubenwagen entwarf der Industriedesigner Louis L. Lepoix ein neues Frontlenker-Fahrerhaus. Ab 1967 wurden die Typenbezeichnungen überarbeitet. Ein vorgestelltes „F“ steht für Front-lenker, das „H“ kennzeichnet die Haubenwagen. Aus der Zahl ergibt sich die Tonnage, beim F161 wären das 16 to, die nachgestellte Ziffer unterscheidet verschiedene Motorisierungen. nachfolgende Buchstaben kennzeichnen den Verwendungszweck, in diesem Fall „A“ für Allrad und „K“ für Kipper. Mit der Überarbeitung der Kabine wurde auch das Motorenkonzept überarbeitet. Die Lanova-Motoren wurden durch moderne Direkteinspritzer ersetzt. Der F161 wird von einem 6-Zylinder Henschel-Motor mit 230 PS angetrieben. Die genaue Typenbezeichnung lautet 6R1315-23U. Für den Export wurde der gleiche Lkw unter der Bezeichnung F191... angeboten also mit 3 to mehr zulässigem Gesamtgewicht. In der Zeit von 1967 bis 1972 wurden 4.127 Einheiten des F161 ge-baut. Das Fahrzeug war beim Straßenbauamt am Feldberg eingesetzt und war dort bis 1983 im Ein-satz. Im Winter war der Winterdienst dort recht hart, Schneehöhen von über 1 m keine Seltenheit. Es wurde in zwei Schichten Schnee geräumt. Der Schneefall war manchmal so stark, dass ein zweiter Wischermotor installiert wurde. Das Fahrzeug wurde auf 19 to aufgelastet und oft dar-über hinaus beladen. Der ursprünglich pneumatisch betätigte Schneepflug wurde auf Hydrau-likbetrieb umgerüstet. Hinter dem Fahrerhaus war ein Atlas AK 1400 mit Baggerschaufel instal-liert. Im Sommer wurden damit die Straßengräben instand gehalten.

 

Mercedes LAK312

Baujahr: 1958

Maschinen Nr. 312 157 58 xxx

Motor: OM312 Leistung: (100PS) / 3000 U/min

Getriebe: 5-Gang, Allradantrieb

Leergewicht: 4900 kg ZulGG 7490 kg

Höchstgeschwindigkeit: 85 Km/h

 

Der Mercedes L312 - ein leichter Langhauber aus Mannheim. So könnte man den Brot- und But-ter-Lkw der Nachkriegszeit kurz und knapp beschreiben. Ab 1949 legte Mercedes in Mannheim eine neue Typenreihe auf. Neben dem leichten L3500 wurde auch der mit einer Tonne mehr Nutzlast etwas stärkere L4500 neu konstruiert. Zunächst wurde der Lkw mit einem 90 PS-Motor geliefert. Die Bezeichnung wurde nach der Nutzlast ge-wählt. Ab 1954 wurde das Modell in L312 umbenannt. Diesen gab es neben der Normalversion auch als Allradversion, dem LA312. Ab 1956 wurde der Lkw mit einem 100PS starken Motor ausgeliefert. In dieser Version lief die Produktion bis 1961, als die Folgegeneration der leichten Kurzhauber bereits zwei Jahre auf dem Markt war. In der Summe wurden über 100.000 der beliebten Fahrzeuge gebaut. Der bei der IghB hinterstellte Lkw wurde 1958 als Postfahrzeug an die „graue“ (Fernmelde-) Post ausgeliefert. Mit einem Antennenaufbau diente er als Rundfunkfahrzeug bis 1977. Danach wurde er von einem Sammler übernommen. Dieser demontierte den Antennenaufbau und mon-tierte eine Kipperpritsche. In dieser Form lief der Lkw bis 1988. Dann wechselte er zum jetzigen Eigentümer. Mittlerweile war die Kipperpritsche marode und der komplette Lkw wurde von 1988 bis 1992 einer umfangreichen Restaurierung unterzogen. Dabei wurde der Lkw komplett zerlegt und neu aufgebaut. In diesem Zug bekam der Lkw einen neuen Kipper und einen zeit-genössischen Ladekran der Firma Hiab. Dieser ist ebenfalls Baujahr 1958. Ab 1992 war der Lkw dann auf vielen Lkw-Treffen zu bewundern. Im Jahr 2004 wechselte er den Standort zur IghB, blieb jedoch im Privatbesitz und ist seitdem im ständigen Einsatz.

 

Mercedes 1519LAK - 36.133-10-764471

Baujahr 1971, unrestaurierter Originalzustand, Meiller-Dreiseitenkipper, Motor: OM360 mit 192PS

 

Bereits 1969 wurde der neue Kurzhauber L1513 von Mercedes auf den Markt gebracht. Bei nur 14,8to Gesamtgewicht hatte der Lkw eine Nutzlast von 8,1 to. Ein für die damalige Zeit sehr gutes Nutzlastverhältnis. Aufgrund der stabilen Gesamtkonstruktion wurde die Leistung des 1513 erhöht und fortan unter der Bezeichnung 1519 verkauft. Mit dieser Motorisierung konnte der Lkw dann im Anhängerbetrieb bis 12to eingesetzt werden.  Das moderne Aussehen, die komfortable Ausstattung und die Zuverlässigkeit machten ihn zu einem beliebten Fahrzeug, welches im Ausland noch bis in die 1990er Jahre produziert wurde.

 

1971 von der Firma Portland Zementwerk Wössingen in Dienst gestellt, war das Fahrzeug zunächst für einige Jahre im Straßenverkehr zugelassen. 1981 erfolgte die Abmeldung, von da an versah der Lkw seinen Dienst im Steinbruch im Wössinger Zementwerk. In den letzten Jahren war der Kipper mit einem Wasserfass bestückt und diente als Transport-Fahrzeug im Steinbruch. Nach der Übernahme der Firma Wössinger Zement durch Lafarge-Zement ist die Firma mittlerweile der Optera-Gruppe angeschlossen. Das Fahrzeug versah zu allen Zeiten seinen Dienst für den Wössinger Zementhersteller. Das Fahrzeug ist voll betriebsfähig. Da der Lkw nie im harten Steinbrucheinsatz tätig war bietet er eine gute Basis für eine Restauration.

Mercedes LP813

Baujahr: 1981

Maschinennr: 31805314747331

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: Plane/Spriegel

 

1965 begann die Produktion kompletter Lkw im Daimler-Benz-Werk in Wörth. Vorher wurden leichte Lkw in Mannheim, die schweren Lkw in Gaggenau produziert. Mit Aufnahme der Produktion in Wörth wurde in vollkommen neu konstruierter Frontlenker vorgestellt. Die leichten kubischen Frontlenker, auch Wörther I genannt, gab es für 5,99 bis 8,5 to zulässiges Gesamtgewicht. Ab 1965 wurden diese Fahrzeuge mit einem Vierzylinder OM314 mit 80 PS gebaut, ab 1969 wurde dann auch der 6-Zylinder OM352 mit 110 bzw. 130 PS angeboten. Im Jahr 1977 wurde die Kabinenform noch einmal überarbeitet, dabei entfielen die Sicken in der Front und die Scheinwerfer wurden in die Stoßstange versetzt. So wurden die Fahrzeuge bis 1984 produziert, anschließend durch die neue Kabine der leichten Klasse (LK) abgelöst. Entgegen Wettbewerbsfahrzeugen ist die Kabine noch nicht kippbar ausgeführt, was die Zugänglichkeit des Motors beeinträchtigte und Wartungen erschwerte. Unser Fahrzeug wurde 1981 direkt an die Wiesentaler Mühle der Firma Röhringer ausgeliefert und als Transportfahrzeug für Getreide und Mehl genutzt. Nach Schließung der Mühle stand das Fahrzeug 15 Jahre abgestellt, bevor das Gelände verkauft und der Lkw verschrottet werden sollte. Mittlerweile ist das Fahrzeug in Sammlerhand und hat den Standort Wiesental nie verlassen.

 

Vögele Betonmischer 250 - 524045

Baujahr 1958, Originalzustand, Eletromotor, Schrägaufzug, Schrapper, Trommelinhalt 250ltr

 

Ein weiteres Produkt aus dem Hause Vögele in unserer Sammlung ist der Kipptrommelmischer Typ 250. Bei dem Mischer handelt es sich um einen Freifallmischer, wie er zum Mischen von Beton eingesetzt wird. Die Beschickung erfolgt mit einem Schrägaufzug, dessen Kübel mit einem Schrapper gefüllt wird. Im Gegenteil zum Umkehrmischer wird dieser Mischer durch Kippen der Trommel entleert, wie man das von kleineren Geräten kennt. Der Mischer wird durch einen kleinen Elektromotor angetrieben.

 

Die Maschine war bei der Firma Anton Noll in Mannheim im Einsatz, welche mittlerweile insolvent und aufgelöst ist. Von dieser Firma stehen noch insgesamt drei Maschinen in unserer Sammlung.

Zwangsmischer

Bei Betonmischern unterscheidet man zwischen Freifall- und Zwangsmischern. Die allgemein bekannten sind Freifallmischer, welche bei der Herstellung von allgemeinem Beton Anwendung finden. Estrichbeton lässt sich aufgrund der feinen Zuschlagstoffe weniger gut im Freifallmi-scher herstellen. Dafür werden Zwangsmischer eingesetzt. Diese gibt es als Schneckenmischer oder Tellermischer. Bei unserer Maschine handelt es sich um einen sogenannten Tellermischer. Dabei steht die Trommel fest und die Mischerschaufeln bewegen sich durch das Mischgut, die-ses wird „zwangsgemischt“. Ein Blick von oben in den Mischer zeigt die vier Schaufeln, welche jeweils unterschiedlich aus-gebildet und angeordnet sind, damit sich keine Spuren im Mischgut bilden. Dieses wird je nach Schaufelform nach der einen oder anderen Seite umgewendet. Über das Mittelteil wird Wasser auf das Mischbett gegeben. Der Mischer wird, ähnlich wie bei unseren großen Freifallmischern, mit einem Schrägaufzug beschickt. Die Entleerung erfolgt auf der Gegenseite. Hier wird über ein Handrad ein Schieber im Boden geöffnet und der fertige Estrich wird über eine Schütte ausgetragen. Von unserem Mischer ist sehr wenig bekannt. Wir konnten diesen vom Straßenmuseum in Germersheim übernehmen, wo die Maschine bis dahin ihr Dasein im Aussenlager fristete. Der Mischer kam von der Firma Pfadt in Germersheim zum Straßenmuseum. Am gesamten Gerät findet sich weder ein Typenschild noch sonst ein Hinweis auf einen Hersteller. Lediglich in den Akten ist das Baujahr dokumentiert.

Betonmischer Weißgerber

Baujahr 1948,

Maschinennr. 7028,

Deutz Verdampfermotor MAH711

 

Bevor der Lieferbeton die Baustellen eroberte, musste dieser auf der Baustelle aus den Zu-schlagstoffen vor Ort hergestellt werden. Für Kleinmengen gibt es noch heute kleine Betonma-schinen für den Haus- und Baustellengebrauch. An Großbaustellen wurden entsprechend grö-ßere Maschinen benötigt. Dazu dienten so genannte Umkehrmischer, welche ca. 0,25 cbm Be-ton in einem Vorgang herstellen konnten. Sie wurden in großen Batterien zu mehreren Einhei-ten auf großen Gerüsten aufgebaut. Die Beschickung erfolgte durch den Kübel, in welchen die Zuschlagstoffe bereits abgewogen eingefüllt wurden. Durch Drehung der Trommel in eine Rich-tung erfolgte der Mischvorgang, durch Umkehr der Drehrichtung wurde die Trommel entleert. Das gab den Maschinen ihren Namen. Der Abtransport des Betons erfolgte dann über Schütten, Rutschen oder auch Feldbahnloren. Unsere Maschine wurde 1949 von einem unbekannten Hersteller gebaut. Der Vertrieb erfolgte dann von der Firma Weissgerber in Frankfurt. Über die Geschichte ist relativ wenig bekannt. 2004 stand die Maschine im Aussenlager des Strassenmuseums Germersheim, von wo wir diese übernehmen konnten. Der Zustand war bedauernswürdig. Lediglich unter dem Fabrikschild fand sich noch Original-Farbe. Alles andere war rostbraun. Der Motor schlummerte hinter der fest gerosteten Motorklappe. Allerdings gab es keine Durchrostungen, seltsamerweise ist die Korrosion sehr langsam fortgeschritten. So wurde die Maschine in unsere Hallen übernommen. Nach einer Komplettzerlegung wurde der Mischer wiederaufgebaut, auch der Motor konnte wieder zum Leben erweckt werden. So steht uns damit wieder ein Zeitzeuge der unmittelbaren Nachkriegsjahre betriebsfähig zur Verfügung.

Umkehrmischer Pekazett UE2

Baujahr: 1968

Maschinennr: 2201408

Zustand: Orginalzustand Ausrüstung: Beschicker mit Schrapper

Antrieb elektrisch

Füllung der Trommel: 250Ltr.

Die Firma Pekazett ist vor allem für ihre Turmdrehkrane bekannt. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ka-men die ersten Turmdrehkrane von Pekazett auf den Markt. Der Name leitet sich von den ausgesproche-nen Anfangsbuchstaben des Firmengründers Peschke Karl Zweibrücken ab. Die 1884 gegründete Firma ging 1974 in Konkurs, wurde dann von einigen Mitarbeitern übernommen, bis sie von der Firma MAN-Wolffkran aufgekauft wurde. Heute werden die Krane durch die Firma KSD-Krandienst weitergebaut. Aber nicht nur im Kranbereich erwies sich die Firma Pekazett als Pionier. Mit dem Elephant wurde der weltweit erste Trommelmischer im Hause Pekazett gebaut. Die damals noch sehr unförmige Maschine wurde im Laufe der Jahre zwar verbessert, am Grundprinzip hat sich jedoch wenig verändert. Über einen Schrägaufzug wird das Mischgut in die Trommel gefördert und dort mit Wasser zu flüssigem Beton vermischt. Unser Mischer ist ein sogenannter Umkehrmischer. Durch Änderung der Drehrichtung kann das Mischgut ausgefördert werden. Die Führungsbahn des Beschickers kann unter Flur verlängert werden so dass entweder der Mischer auf einem Gerüst steht, oder in eine Grube reicht, wo das Mischgut mit einem Schrapper hineingefüllt wird. Der Mischer wird mit einem Drehstrommotor angetrieben und ist komplett mit Beschicker und Schrapper voll funktionsfähig erhalten. Vor der Übernahme durch die IghB im Dezember 2009 war die Maschine in Bammental bei der Firma Winkelbauer im Einsatz

Büssing BS16 UK

Baujahr: 1970

Maschinennr: 1620116

Zustand: Original-Zustand, laufende Unterhaltung

Ausrüstung: Kipper Fa. Wohlgenannt

 

Das Fahrzeug wurde im Jahr 1970 von Büssing, Braunschweig, gebaut, noch bevor Büssing in der Firma MAN auf¬ging. Der Kipperaufbau stammt von der Firma Wohlgenannt in Dornbirn, Öster¬reich. Der Lkw war als Exportmodell von Anfang an in Österreich als Baustellen¬fahrzeug im Einsatz. Das besondere an diesem Fahrzeug ist der 240PS (12Liter) starke Unterflurmotor, der das Fahr¬zeug antreibt. Dies war eine Entwick¬lung von Büssing, welche damals für den Fern-ver¬kehr sehr fortschrittlich war und eine besondere Laufruhe sowie viel Platz im Fahrerhaus gewährte. Das Fahrerhaus trägt die Handschrift von Louis Lu¬cien Lepoix, welcher die Frontlen-ker von Magirus und Henschel ebenfalls entworfen hat. Das Fahrzeug wurde im Jahre 2002 von einem Sammler übernommen und nach Deutschland zu-rück überführt. Seit 2005 steht das Fahrzeug im Bestand der IghB. Das Fahrzeug wird stän¬dig un¬terhalten und suk¬zes¬sive restauriert.

MAN 15.216

Baujahr: 1973

Maschinennr: 126-0567-0553

Zustand: Originalzustand betriebsfähig

Ausrüstung: Kipper auf Basis Meiller

 

Der Lkw wurde im Jahr 1973 von der Firma Schotterwerk Alfred Dörflinger in Marzell-Malsburg beschafft. Zunächst wurde der Kipper im Auslieferverkehr eingesetzt. In den ersten Jahren wurde der Lkw auch im Winterdienst betrieben. Aus dieser Zeit liegen sogar noch die Einsatzpläne vor. Zu diesem Zweck wurde eine Schneeräumeinrichtung eingebaut. Davon sind lediglich die zusätzlichen Scheinwerfer erhalten. In den 80er Jahren wurde der Lkw abgemeldet und war fortan nur im werksinternen Verkehr eingesetzt. Um den Kipper zu schonen wurden an den Innenseiten der Alu-Bordwände Verschleißplatten aus Stahl angebracht. Auch sonst wurde das Fahrzeug vorbildlich unterhalten. Im Jahr 2009 bekamen wir die Maschine angeboten. Nach kurzer Besichtigung war die Entscheidung zugunsten des Lkw gefallen. Auf eigener Achse wurde er nach Waghäusel überführt; mit einem Zwischenstopp bei der DEKRA in Karlsruhe. Dort wurde eine Instandsetzungsliste zusammengestellt, um den Lkw wieder auf die Straße zu bringen. Nach Abarbeiten der Mängelliste konnte dann im September 2009 das begehrte HU-Siegel einschließlich Oldtimergutachten erworben werden. Seitdem ist der Lkw auf vielen Treffen und Veranstaltungen sowie als Arbeitstier für die Aufgaben der IghB im Einsatz. So manches Kleingerät fand auf seiner Ladefläche den Weg in unsere Sammlung

 

Phänomen Granit 1500S

Baujahr: 1944

Maschinen Nr. *1744-0781*

Motor: 2678 ccm,Viertakt Otto

Leistung: 50 PS / 2800 U/min

Getriebe: 4-Gang,

Hinterradantrieb Bereifung: 6,00 x 20, hinten Zwillingsreifen

Radstand: 3270mm
Länge: 5490,
Breite 1890,
Höhe 2085 mm

Höchstgeschwindigkeit: 80 Km/h

 

Ehemaliger Sanittskraftwagen (Sanka) mit Sonderhinterfeder. Originalmotor, Original-Reserverad. Hersteller: Gustav Hiller Phänomen-Werk AG, Zittau Dieser Lastwagen wurde im Jahr 1944 gefertigt, kurz bevor die Firma Drautz ausgebombt wur-de und keine Blechfahrerhäuser mehr liefern konnte. Er war ursprünglich als Sanka mit einem Kofferaufbau ausgerüstet. Er hat bereits die vereinfachten Vorderkotflügel der Produktionsver-einfachung von 1944. Zu erkennen ist die ursprüngliche Verwendung an der Sonderhinterfeder. Es stützt sich die Blattfeder über einen Kniehebel auf eine längs liegende Spiralfeder ab, damit die verwundeten Soldaten nicht im Sanitätskoffer herumpurzeln. Nach Kriegsende kam er zur Tschechischen Feuerwehr der Stadt Kladno und wurde mit einer falschen Nachkriegspritsche versehen. Im Jahr 1984 wurde er ausgemustert und stillgelegt. 1996 kam der Wagen fahrunfä-hig von Kladno nach Karlsruhe. Dort erfolgte der Abbau der falschen und verwurmten Pritsche. Das Fahrzeug hatte früher ei-nen Frontschaden gehabt, inzwischen ist die Stoßstange vom baugleichen Nachkriegsmodell angepasst

 

Phänomen Granit 30K/D/ZG

Baujahr: 21.6.1952

Maschinen Nr. *1729-0953*

Motor: 3003 ccm, Viertakt Otto

Leistung: KW 44 (60PS) / 2800 U/min

Getriebe: 4-Gang,

Allradantrieb Bereifung: 7,50 x 20,Einzelbereifung

Radstand: 2800mm

Länge: 5000,

Breite 1920,

Höhe 2080 mm

Leergewicht: 2250 Kg ZG: 3150 Kg

Höchstgeschwindigkeit: 80 Km/h

 

Der Wagen hat das offene Fahrerhaus vom Kübelwagen des Afrika-Corps mit einer Pick-up arti-gen Pritsche, Allradantrieb, Kurzradstand 2800 mm, Hersteller: Robur-Werke GmbH, Zittau Diese Wagen gingen an die Kasernierte Volkspolizei (Überfallkommando), oder als Zugwagen für Vierlingsflak und Granatwerfer an die spätere NVA. Diese Fahrzeuge durften nicht in Privat-hände gelangen (Privatbesitz von militärtauglichen Gelände-Pkw war in der DDR verboten) und wurden entweder an die Feuerwehren abgegeben oder Zwangsverschrottet. Dieser Granit 30k D/Zg wurde bei seiner Außerdienststellung im Jahr 1974 der Verschrottung entzogen und tat auf einem großen Hanggrundstück im Erzgebirge Dienst bei der Zwetschgenernte. Dieser Granit 30k D/Zg Baujahr 1952 müsste eigentlich ein Granit 27 sein, wurde jedoch auf den 1953 in Serie gebrachten größeren Motor nachgerüstet. Leider musste er die Garage für einen Tracktor räumen, was zu einer starken Verwitterung führte. Er ist unabhängig des optischen Eindrucks von Karlsruhe zur Halle der IghB auf eigener Achse gefahren.

 

Phänomen Granit 30K/AKF

Baujahr: 01.07.1956

Maschinen Nr. *1763-2161*

Motor: 3003 ccm, Viertakt Otto

Leistung: KW 44 (60PS) / 2800 U/min

Getriebe: 4-Gang,

Allradantrieb Bereifung: 6,50 x 20, hinten Zwillingsreifen

Radstand: 2770mm

Länge: 6000,

Breite 2200,

Höhe 2600 mm

Leergewicht: 2400 Kg ZG: 3350 (4400) Kg

Höchstgeschwindigkeit: 80 Km/h

 

Dieses Fahrzeug wurde 1956 für die neu gegründete Nationale-Volksarmee (NB`VA) gebaut. Es hat den 1953 auf 60 PS gesteigerten Motor und die 1954 eingeführte „Langer-Schnauze“. Es stellt die Kombination mit der allradgetriebenen Weltkriegsvariante Typ Granit 1500 mit der Ausrüstung der Amerikanischen Weltkriegs-Lastwagen dar (Schutzgitter und hintere Stoß-ecken). Der Lastwagen ist der letzte Jahrgang mit der Bezeichnung Phänomen Typ Granit. Ab dem 01.01.1957 lautet der Werksname Robur Typ Garant. Im September 1972 wurde der damals 16 Jahre alte Lkw von der NVA zerlegt und aus den Teilen verschiedener Fahrzeuge neu zu-sammengebaut. Am Rahmen von 1956 befindet sich seit dem ein Motor von 1954, ein Fahrer-haus vom März 1960 und eine Pritsche Typ M-III von 1966. Im Jahr 1974 wird er von der NVA an die Betriebskampfgruppe der Firma Robotron in Radeberg abgegeben. Dort fährt er von 1972-1989 14.000 Km. Bei der Wende wird der Wagen von einem Motorradsammler ausgeliehen und bei der Rückgabe sind die Fahrzeuge der Betriebskampfgruppe bereits verschrottet, so dass er den Wagen wieder mitnimmt. Im März 1991 ist er in der Zeitschrift „Markt“ inseriert und fährt nach Erwerb durch einen Sammler nach Karlsruhe, mit einem Zwangsaufenthalt in Bamberg (dort hatte er einen Motorschaden). Im November 1991 wird er mit einem gebrauchten Motor (Bj. 1974) und Tüv-geprüft von der DDR-Zulassung auf „West“ umgemeldet. 1993-1996 fährt er zu verschiedenen Oldtimertreffen im Bereich Bautzen und Zittau bis er 1997 für drei Jahre nach Castrop-Rauxel in das damalige Bölling-Museum kommt. 1994 Ablastung auf 3,5 To, wegen Einführung von Seitenblinkern und Unterfahrschutz. Im Juni 2000 letzte Fern-fahrt nach Leipzig, Panne in Zwickau und Motordefekt in Heilbronn, danach dient er lediglich regional als Sommer-Zweisitzer. Anfang Juni 2006 zerstörten Vandalen die Fenster, Instrumente und die Beleuchtung. Eine Motorüberholung ist nach 22.000 Km seit 1991, mit vielen Autobahn-fahrten, nun in Vorbereitung. Verbrauch Karlsruhe 23 L/100 Km, Erzgebirge 31 L/100 Km. Er hat fünf Liter Mehrverbrauch zum Zivilfahrzeug mit Hinterradantrieb.

 

Robur LO 1800/AKF

Baujahr: 01.07.1964

Maschinen Nr. *2944-3588*

Motor: 3345 ccm, V

iertakt Otto Leistung: KW 44 (70PS) / 2800 U/min

Getriebe: 5-Gang, Allradantrieb Bereifung: 10 x 20,

Einzelreifen Radstand: 3025mm Länge: 5800,

Breite 2370,

Höhe 2840 mm

Leergewicht: 3200 Kg

ZG: 3500 (5000) Kg

Höchstgeschwindigkeit: 80 Km/h

 

Ex-Feuerwehrfahrzeug, Ausstellscheibe fürs Geländefahren. Hersteller: VEB-Robur-Werke GmbH, Zittau Dieser LO Lastwagen wurde 1964 für die Feuerwehr gebaut. Die Feuerwehrausrüstung kam aus dem Feuerlöschgerätewerk Görlitz. Üblicherweise wurden die Feuerwehr-Fahrzeuge mit dem Militärfahrgestell ausgeliefert (lediglich der Motor blieb „nicht vorverlegt“), dann mit der Feu-erwehrsonderpritsche und mit einer festen Plane, versehen. Es wurde unter anderem eine Tragkraftspritze aufgeladen und ein Schlauchanhänger angehängt. Dieser Feuerlöschwagen war so bei einer nicht bekannten Feuerwehr bis ca. 1990 im Einsatz. Nach der Wende wurde er ausgemustert und privat für Holz-Transporte im Wald genutzt. Dabei wurde die Feuerwehraus-rüstung entfernt, die Spriegel abgesägt und ihm durch rohen Einsatz zahlreiche Verbeulungen zugefügt. Der letzte Vorbesitzer in Landshut hatte den Wagen im Internet gekauft und war mit der Größe des Fahrzeugs und seinen Eigenheiten überfordert. Er hatte auf einen Dieselmotor umrüsten wollen und gab das Vorhaben bei Historisch zugelassenem und zerlegtem Fahrzeug auf. Der LO Lastwagen ist das Ponton zum Unimog S, wobei hier einfache robuste Lastwagentechnik der dortigen Technischen Raffinesse, bei vergleichbarer Geländegängigkeit, entgegensteht.

 

Robur LO 2002/AKF

Baujahr: 01.07.1982

Maschinen Nr. *2944-3588*

Motor: 3345 ccm,

Viertakt Otto

Leistung: KW 44 (75PS) / 2800 U/min

Getriebe: 5-Gang, Allradantrieb

Bereifung: 10 x 20, Einzelreifen

Radstand: 3025mm

Länge: 5545,

Breite 2370,

Höhe 3050 mm

Leergewicht: 3900 Kg

Höchstgeschwindigkeit: 80 Km/h

 

Funkkofferfahrzeug. Einheitskoffer Typ 1. Hersteller: VEB-Robur-Werke GmbH, Zittau Nach der politischen Entscheidung, das Robur-Werk auf Hydraulik-Zylinder umzustellen, wurde im Jahr 1968 die Weiterentwicklung gestoppt. Nach dem Erkennen der Fehlentscheidung hat man den LO-Lastwagen überarbeitet und modernisiert im Jahr 1973 als LO3000 und LO2002 in Serie gehen lassen. Er bekam unter anderem eine Kugelumlauflenkung und 5PS mehr Leistung. Die Radläufe des Fahrerhauses wurden zur besseren Kühlluftabfuhr gekürzt. Der veraltete Die-selmotor, auf der technischen Basis von 1953 wurde eingestellt. Da Modell LO/LD3000/2002 war zur Zeit der Wende als „Ello“ nahezu jedem DDR-Bürger als Lkw, Omnibus, Feuerwehr und Armeefahrzeug bekannt. Dieser LO Lastwagen wurde 1982 als Funkkofferwagen für die NVA gebaut. Nach der Wende wurde er ausgemustert und die Funkausrüstung nach der Außerdienststellung entfernt. Der letzte Vorbesitzer in Rastatt hatte den Wagen im Internet im Paket mitgekauft und war mit der Größe des Fahrzeugs und seinen Eigenheiten überfordert. Er stand zuletzt acht Jahre im Bunker des Flughafens Baden-Baden/Karlsruhe. Im Jahr 2008 wurde das Fahrzeug von einem Vereinsmitglied übernommen und nach Waghäu-sel überführt.

 

Weggerät Schwarzwald S59

Baujahr: 1960

Maschinennr: unbekannt/305

Zustand: 1x Originalzustand/1x Restauriert

 

Im Jahr 2009 erreichten uns zwei ungewöhnliche Geräte. Es handelt sich dabei um zwei Wege-baugeräte oder Anhängegrader. Diese können von einer Zugmaschine in Form eines Traktors, Unimogs oder Muldenkippers gezogen werden. Die Fa. Trenkle war ein in Villingen-Schwenningen, OT Pfaffenweiler, ansässiges Unternehmen, welches ab 1972 Kommunalfahrzeuge ähnlich dem bekannten Multicar produzierte. Lothar Trenkle begann als Dorfschmied bevor er die ersten Fahrzeuge und Geräte baute. Anbaugeräte wie Schneepflüge, Schneefräsen, Mäh- und Mulchgeräte und Kehrbesen wurden sowohl in Eigenregie als auch in Zusammenarbeit mit der Fa. Schmidt, St. Blasien, gebaut. Eine frühe Entwicklung waren Anhängewalzen für Raupenschlepper, wahlweise mit eigenem Motor oder Zapfwellenantrieb. Ein weiterer Geschäftszweig ist der Bau und der Einsatz von Grabenfräsen im eigenen Lohnunternehmen. Anfangs auf Basis von Kramer 3-Achs Sonderfahr-gestellen, später hauptsächlich auf Unimog-Basis. Dieser Geschäftszweig besteht heute noch als Lothar Trenkle GmbH &Co. KG . 1986 wurde die Firma Trenkle an die Fa. Kramer / Gutmadingen verkauft. Das Werk wurde von Kramer weiter betrieben. Nun wurden die Fahrzeuge unter der Bezeichnung Kramer Tremo hergestellt und verkauft. 1998 wurde das Konzept an Multicar verkauft. Multicar ist mittlerweile in der Hako-Gruppe aufgegangen und nur noch Typenbezeichnung. An das Weggerät Schwarzwald erinnert sich heute niemand mehr.

 

Schweißaggregat Niestertal TSA33D

Baujahr: Unbekannt

Maschinennr: 42618

Zustand: Original-Zustand

Ausrüstung: F2L712

 

Bereits im Jahr 1911 gründete Carl Niepenberg im heutigen Solingen-Oligs eine Metallwarenfab-rik. Zunächst wurden Rasiermesser und Rasierklingen produziert. Im Jahr 1922 firmierte das Unternehmen dann als Niepenberg & Co GmbH. 1928 wurde der neue Standort in Niesterau im Niestertal gegründet. 1936 begann man mit der Produktion von Schweißtransformatoren, die Produktion von Rasierklingen lief parallel noch bis 1950 weiter. Im Jahr 1949 scheiden Walter Niepenberg und sein Sohn Walter jun. Niepenberg aus dem Un-ternehmen aus und gründen mit Walter Niepenberg Niestertal eine eigene Firma. Aus dieser Firma entstammt unser Schweißaggregat. Die Firma Carl Niepenberg entwickelte und verkaufte bereits ab 1945 Punktschweißmaschinen. Zur Erinnerung an seinen im Krieg gefallenen Sohn Alexander kreierte Carl Niepenberg das Kunstwort „Dalex“. Unter diesem Namen wurden die Produkte verkauft. Ab 1952 findet sich der Name auch im Firmennamen. Unter diesem Namen werden noch heute Schweißgeräte produ-ziert. Über die weitere Entwicklung der Firma Walter Niepenberg ist nichts bekannt. Unser Gerät war bei der Firma Klee KG in Mannheim im Einsatz, bevor das Aggregat von einem Privatmann übernommen wurde. Im Jahr 2014 wurde dieses dann an die IghB übergeben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Stromaggregaten wird hier unmittelbar Strom erzeugt, wie er nur zum Schweißen gebraucht wird. Das Aggregat ist als Anhänger aufgebaut, welcher hinter einem Pkw oder Kleinlaster auf die Baustellen gefahren werden konnte. Das Gehäuse selbst besteht schon, sehr modern, aus GfK.

 

Kompressor Pokorny Robot SEV20

Baujahr: 1968

Maschinennr: 12/811/4664

Zustand: Orginalzustand

Ausrüstung: Elektromotor der Firma Himmelwerk A.G. Tübingen

 

Unbeachtete, aber notwendige Geräte auf der Baustelle sind Kompressoren. Heute werden die-se hauptsächlich zum Antrieb von Druckluftmeiseln oder bei Beschichtungsarbeiten zum Sand-strahlen benötigt. Als auf der Baustelle noch genietet wurde benötigte man Druckluft zum Be-treiben der Niethämmer. Bei einem Baustellenkompressor sind die Einheiten Motor und Druck-lufterzeuger auf einem mobilen Rahmen, oftmals als Anhänger auf Rädern, aufgebaut. Dieser Rahmen ist teilweise als Druckbehälter zum Speichern der erzeugten Druckluft ausgebildet. Als Motor dient sowohl ein Elektro- als auch ein Verbrennungsmotor, wenn keine ausreichende elektrischen Anschlüsse vorhanden sind. Ein alteingesessener Hersteller war die Firma FMA Pokorny aus Frankfurt. In einer Baufachzeit-schrift aus dem Jahr 1922 war bereits zu lesen: "Untrennbar verbunden ist die Entwicklung des Kompressorenbaus und die Fabrikation von Druckluft-werkzeugen mit der Frankfurter Maschinenbau AG, vormals Pokorny & Wittekind. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist die FMA Pokorny führend. Sowohl nach Güte wie auch in der Zahl der fabrizierten Kom-pressoren und Druckluftwerkzeuge wird die FMA von keinem Werk Europas übertroffen." Bereits 1959 ging die Firma in den DEMAG-Verbund ein, ebenfalls ein Hersteller von Druckluft-werkzeugen. Seit 1973 firmierte sie dann unter Mannesmann-Demag, zehn Jahre später erfolgte die Auslagerung an die Firma Strohm Karl Gänssle GmbH & Co KG in Stuttgart. Seit 2009 wer-den die Geräte nun unter der Firmierung MD Drucklufttechnik GmbH & Co KG in Stuttgart her-gestellt und vertrieben. Unser Kompressor war bis zum Jahr 2009 bei der Firma Heberger in Altlußheim im Einsatz, be-vor er zur weiteren Erhaltung der IghB übergeben wurde.

 

Kompressor Irmer&Elze 1300A

Baujahr: 1980

Maschinennr: 450.452

Zustand: Original-Zustand,

betriebsfähig

 

Irmer&Elze war ein Hersteller von Kompressoren aus Bad Oeynhausen. Die dort produzierten Anhänger-Kompressoren waren auf vielen Baustellen beliebte Geräte. Die Firma wurde 1992 von Atlas Copco übernommen. Angetrieben von einem Dreizylinder-Dieselmotor Typ Deutz F3L912, produzierte der Kompressor 1300A Luft, bei 8 bar, welche in zwei im Rahmen integrier-te Behältern gespeichert wurde. Unser Gerät war bei der Firma Diringer & Scheidel in Mannheim im Einsatz bevor es im Jahr 2007 an den Verein als Spende überging. Nach einer grundlegenden Überholung des Motors ist der Kompressor jetzt wieder voll einsatzbereit. Mittlerweile konnten wir auch einige Druckluft-hämmer mit entsprechenden Meißeln beschaffen. Damit steht und auch für unsere Arbeiten an der Infrastruktur ein brauchbares Gerät zur Verfügung.

 

Schwing Betonpumpe BP16/22E

Baujahr: 1968

Maschinennr: 816072

Zustand: Original-Zustand

Antrieb: elektrisch

 

1934 wurde die Firma Schwing von Schlossermeister Friedrich Wilhelm Schwing in Wanne-Eickel gegründet. Zunächst lieferte er Zubehör für den Berg- und Straßenbau. Bereits seinerzeit be-gann die Fertigung von Betonmaschinen. Anfang der 50er Jahre wurde die erste stationäre Betonpumpe entwickelt. Bis dahin fand der Betontransport diskontinuierlich mittels Kran und Kübel oder Kübelfahrzeugen statt. An gro-ßen Baustellen, wie Brücken oder Talsperren, wurde Beton über Rutschen von den Mischanla-gen her verteilt. 1957 wurde die erste Doppelkolbenpumpe von Schwing auf den Markt ge-bracht. Dabei wird der Beton abwechselnd von zwei Kolben gepumpt. Während ein Kolben den gefüllten Zylinder ausschiebt, saugt der rückwärts laufende zweite Kolben frisches Material in den Zylinder. Durch eine selbsttätige Weiche werden die Kolben abwechselnd zu- oder abge-schaltet. Bei einer Hubzahl von 30/min und einem Hubraum von 14l konnten bis zu 420 Liter Beton pro Minute gefördert werden. Der Antrieb geschieht elektro-hydraulisch. Neben Beton-pumpen wurden bei Schwing bereits Turmdrehkrane, Betonmischer, Schaufellader und Steue-rungen für Hydraulik-Bagger produziert. So wurden Maschinen von Fuchs zum Schwing-Exakt-Bagger ausgerüstet. Die bei der IghB hinterstellte Anhänger-Betonpumpe war bei der Firma Diringer und Scheidel in Mannheim im Einsatz.

 

Teerkocher Huther

Baujahr: 1957

Maschinennr: 846

Zustand: Original-Zustand

250l Kesselinhalt, Handpumpe

 

Der Teerkocher wurde von der Firma Huther & Co in Bechtheim bei Worms gebaut. Die Befeuerung geschieht mittels festen Brennstoffen wie Holz oder Kohle. Das geschmolzene Bitumen oder Teer wurde in einer Sammelwanne aufgefangen. Mit Hilfe einer Handpumpe wurde das flüssige Bitumen mit Hilfe einer Lanze ausgebracht. Das Aufladen des Bitumenfasses geschieht händisch mit Hilfe des Seilzuges und Winde. Da das Bitumenfass ohne Schutz auf dem Kocher liegt ist mit sehr hohen Wärmeverlusten zu rechnen. Zur gleichmäßigen Durchwärmung muss das Faß regelmäßig gedreht werden. Der Transport des Kochers erfolgt über größere Strecken verladen auf einem Anhänger oder – wie damals noch üblich – als Anhänger hinter langsam fahrenden Fahrzeugen. Die Maschine wurde im Jahr 2005 von der IghB vom Museum „Straßenbau einst und jetzt“ in Waldbüttelbrunn nach dessen Auflösung übernommen.

 

Teerkocher Max Pietsch

Baujahr: 1962

Maschinennr: 425

Zustand: Original-Zustand

110l Kesselinhalt,

6-PS Hatz-Motor mit Kompressor

 

Eine etwas modernere Variante eines Teerkochers ist die Maschine der Firma Max Pietsch. Die-se war, bis zur Übernahme 1992 durch die Firma Küpper und Weisser aus Bräunlingen, in Han-nover ansässig. Die Befeuerung geschieht mittels Heizöls. Das geschmolzene Bitumen oder Teer wurde in einer Sammelwanne aufgefangen. Der installierte Hatz-Motor treibt einen Kompressor an. Mit Hilfe der erzeugten Druckluft wurde das flüssige Bitumen mit einer Lanze ausgebracht. Mit Hilfe des druckluftbetriebenen Kranes konnten die Bitumenfässer angehoben und auf der Auffangwanne abgelegt werden. Um eine schnellere und gleichmäßigere Erwärmung des Fasses zu erreichen, wurde es mit einer Haube abgedeckt. Der ganze Teerkocher ist als Lkw-Anhänger ausgeführt und kann nach entsprechender Zulas-sung im normalen Strassenverkehr auf eigener Achse überführt werden. Die Maschine wurde im Jahr 2005 von der IghB vom Museum „Straßenbau einst und jetzt“ in Waldbüttelbrunn nach dessen Auflösung übernommen.